Zivilcourage – Zu Risiken und Nebenwirkungen…

Zivilcourage, gern und oft beschworen in Sonntagsreden, kann für die couragierten Menschen schnell gefährlich werden. Wir erinnern uns an Dominik Brunner; er wurde zu Tode geprügelt, nachdem er an einer Münchner S-Bahnstation Schülern geholfen hatte, die von jugendlichen Schlägern angegriffen worden waren.

Kürzlich erst ist der ehrenamtliche Bürgermeister von Tröglitz, einem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt, zurückgetreten. Rechtsextreme hatten ihn und seine Familie bedroht, weil er sich für die Unterbringung von Flüchtlingen in der Gemeinde eingesetzt hatte. Hilfe und Unterstützung von Behörden erhielt er offenbar nicht.

Was ist Ziv ilcourage?
Dazwischengehen, egal ob Rechtsextreme oder Gewalttäter anderer Art zugange sind?
Oder auch sich der politischen Erwartungshaltung zu verweigern, dass man trotz Gewaltandrohungen aufrecht seinen Weg ginge?

Was sind Risiken?
Zieht man als couragierter Mensch Gewalt fahrlässig auf sich?
Ist man als couragierte Person etwa selbst schuld, wenn man angegriffen, verletzt oder gar getötet wird?

Was sind Nebenwirkungen?
Unterlässt es deshalb der ein oder andere sich für seinen Mitbürger einzusetzten und schaut weg?
Wollen wir wirklich in einer Gesellschaft leben, in der verbale und körperliche Gewalt im öffentlichen Raum einfach hingenommen wird, weil Menschen Angst haben müssen, zu helfen?

All diesen Fragen rund um Zivilcourage, persönliche Risiken und gesellschaftliche Nebenwirkungen wollen wir uns auf dem Postplatzkonzert am nächsten Montag, dem 16. März, ab 19 Uhr nähern.

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